Verändert ChatGPT die Suchgewohnheiten?

Verändert ChatGPT die Suchgewohnheiten?

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Die Revolution der digitalen Suche: Wie ChatGPT und KI-Assistenten unsere Informationsbeschaffung grundlegend verändern

Die Welt der digitalen Suche befindet sich im größten Umbruch seit der Einführung von Google vor über 20 Jahren. Was mit einer einfachen Suchleiste begann, wird heute durch KI-gestützte Konversationssysteme wie ChatGPT, Claude und Perplexity neu definiert. Diese Veränderung ist kein graduelle Evolution – sie ist ein tektonischer Shift, der die Grundlagen des Informationszugangs neu gestaltet.

Stellen Sie sich vor: Statt nach Informationsfragmenten zu suchen und selbst die Puzzleteile zusammenzusetzen, führen Sie ein Gespräch mit einem digitalen Assistenten, der komplexe Zusammenhänge versteht und maßgeschneiderte Antworten liefert. Diese Vision ist keine Science-Fiction mehr – sie ist bereits Realität für Millionen von Nutzern weltweit.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:

  • ChatGPT erreichte 100 Millionen aktive Nutzer schneller als jede andere Anwendung in der Internetgeschichte
  • Über 45% der ChatGPT-Nutzer verwenden den Dienst für Rechercheaufgaben, die sie früher mit Google erledigt hätten
  • Microsoft integriert KI-Suche mit Copilot direkt in Windows
  • Apple arbeitet an der Integration von KI-Suchfunktionen in Siri
  • Mehr als 35% der GenZ-Generation beginnt Recherchen bereits häufiger mit KI-Assistenten als mit traditionellen Suchmaschinen

Was bedeutet das für Unternehmen, Content-Ersteller und jeden, der im digitalen Raum sichtbar sein möchte? Die Antwort ist ebenso herausfordernd wie revolutionär: Wir müssen umdenken, wie wir Inhalte erstellen, optimieren und im neuen KI-Ökosystem positionieren.

Das Ende der klassischen Suchgewohnheiten?

Die traditionelle Google-Suche folgt einem vorhersehbaren Muster: Nutzer geben Keywords ein, erhalten eine Liste von Links, klicken durch verschiedene Seiten und extrahieren relevante Informationen. Dieses Modell hat über Jahrzehnte unsere digitale Landschaft geprägt – von SEO-Strategien bis zum Aufbau von Webseiten.

ChatGPT und ähnliche KI-Assistenten brechen mit diesem Paradigma grundlegend:

1. Von Keywords zu Konversationen

Statt kurze Suchbegriffe einzugeben, formulieren Nutzer natürliche Fragen und komplexe Anfragen. „Günstige Hotels Berlin“ wird zu „Kannst du mir mittelpreisige Hotels in Berlin-Mitte empfehlen, die fußläufig zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen und gute Bewertungen für ihr Frühstück haben?“

Diese Veränderung bedeutet: Die Optimierung für einzelne Keywords verliert an Bedeutung. Stattdessen müssen Inhalte Konversationskontexte antizipieren und echte Probleme lösen.

2. Von Linksammlungen zu direkten Antworten

ChatGPT und Perplexity liefern keine Liste von Webseiten – sie generieren kohärente, umfassende Antworten direkt in der Konversation. Die Informationen werden aus verschiedenen Quellen zusammengeführt, synthetisiert und in einem einheitlichen Format präsentiert.

Die Konsequenz: Die Antwort wird wichtiger als der Klick. Die „Zero-Click-Search“ ist nicht mehr nur ein Trend, sondern wird zum Standardmodell.

3. Von passiver zu aktiver Suche

KI-Assistenten sind keine passiven Werkzeuge. Sie fragen nach, bitten um Präzisierung und führen den Nutzer durch komplexe Informationslandschaften. Sie merken sich vorherige Anfragen und bauen darauf auf.

Das bedeutet: Der Suchprozess wird zu einem aktiven Dialog, bei dem die Nutzerabsicht viel granularer erfasst wird.

4. Von öffentlichen zu personalisierten Suchergebnissen

Während Google-Ergebnisse für ähnliche Suchanfragen relativ konsistent sind, werden KI-Antworten stark personalisiert – basierend auf vorherigen Gesprächen, Präferenzen und dem spezifischen Kontext der Anfrage.

Implikation: Die „eine Wahrheit“ der Suchergebnisse weicht einem fragmentierten Ökosystem individueller Antworten.

Der neue Informationszugang: Direkter, schneller, kontextueller

Warum dieser massive Shift? Die Antwort liegt in der Effizienz und Benutzerfreundlichkeit des neuen Modells. Ein Beispiel verdeutlicht dies:

Stellen Sie sich vor, Sie planen eine Reise nach Japan. Mit traditioneller Suche würden Sie:

  • „Beste Reisezeit Japan“ googeln
  • Dann separat nach „Japan Visum Deutsche“ suchen
  • Weitere Suchen zu Unterkünften, Transport, Sehenswürdigkeiten durchführen
  • Zahlreiche Tabs öffnen und Informationen manuell zusammentragen
  • Bei Unklarheiten neue, spezifischere Suchanfragen stellen

Mit ChatGPT hingegen:

  • „Ich plane eine zweiwöchige Reise nach Japan im Herbst. Was muss ich wissen und vorbereiten?“
  • Sie erhalten sofort einen umfassenden Überblick zu Reisezeit, Visa, Transport, Kosten etc.
  • Bei Nachfragen wie „Welche Regionen sind im Oktober besonders empfehlenswert?“ baut der Assistent auf dem bestehenden Kontext auf
  • Die Konversation entwickelt sich organisch, ohne ständig neue Suchanfragen formulieren zu müssen

Dieser Ansatz spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch die kognitive Belastung – eine der Hauptursachen für Frustration bei komplexen Recherchen.

Die neue Suchökonomie im Vergleich

Klassische Google-Suche:

  • 5-15 Minuten für komplexe Recherchen
  • Mehrere Suchanfragen notwendig
  • Manuelles Zusammenführen von Informationen
  • Nutzer entscheidet über Relevanz und Vertrauenswürdigkeit

KI-gestützte Konversationssuche:

  • 1-3 Minuten für vergleichbare Recherchen
  • Eine Hauptanfrage mit Folgefragen
  • Automatische Synthese von Informationen
  • KI bewertet und filtert Quellen

Wie Unternehmen sich an die neue Suchlandschaft anpassen müssen

Für Unternehmen und Content-Ersteller bedeutet dieser Wandel eine fundamentale Neuausrichtung ihrer digitalen Strategien. Die klassische SEO wird nicht verschwinden, aber sie muss durch neue Ansätze ergänzt werden, die wir als „AI Content Optimization“ bezeichnen können.

Bei searchgptagentur.de haben wir diesen Wandel frühzeitig erkannt und helfen Unternehmen, ihre Inhalte für die neue Ära der KI-Suche zu optimieren. Die Grundprinzipien dieser neuen Disziplin:

1. E-E-A-T für KI-Systeme neu interpretieren

Das Google-Qualitätsprinzip Experience, Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness (E-E-A-T) bleibt relevant, muss aber für KI-Assistenten neu gedacht werden. KI-Systeme bewerten Expertise anders als traditionelle Algorithmen:

  • Sie erkennen und priorisieren originäre Forschung und Primärquellen
  • Sie können logische Argumentationsketten bewerten und bevorzugen kohärente Erklärungen
  • Sie identifizieren Fachterminologie und domänenspezifisches Wissen

Wer als Experte von KI-Systemen erkannt werden will, muss daher tiefgründige, faktenbasierte und logisch strukturierte Inhalte anbieten – Oberflächlichkeit wird schneller erkannt als je zuvor.

2. Von der Seiten- zur Wissensoptimierung

In der KI-Suchlandschaft optimieren wir nicht mehr primär Webseiten, sondern Wissensgraphen. Die Information selbst wird wichtiger als ihr Behälter. Das bedeutet:

  • Inhalte müssen in maschinenlesbaren Formaten strukturiert werden (Schema.org, JSON-LD)
  • Beziehungen zwischen Konzepten müssen explizit gemacht werden
  • Fakten sollten mit zuverlässigen Quellen verknüpft sein
  • Content sollte in verschiedenen Granularitäten angeboten werden – von der Zusammenfassung bis zum Detailwissen

Ein Beispiel aus der Praxis zeigt unsere Arbeit bei der ChatGPT-Plugin-Entwicklung, wo wir Unternehmenswissen strukturiert und KI-abrufbar machen.

3. Konversationsorientierte Content-Strategien

Da Suchen zu Gesprächen werden, müssen Inhalte konversationelle Elemente integrieren:

  • Antizipieren Sie Folgefragen und beantworten Sie diese proaktiv
  • Strukturieren Sie Inhalte in logischen Sequenzen, die natürlichen Gesprächsverläufen entsprechen
  • Schaffen Sie kontextuelle Verbindungen zwischen verwandten Themen
  • Bieten Sie unterschiedliche Detailebenen für verschiedene Nutzerintentionen

In der Praxis bedeutet dies, dass FAQ-Sektionen, dialogorientierte Inhalte und kontextsensitive Navigationselemente wichtiger werden.

4. Von Keyword-Dichte zur semantischen Dichte

Moderne KI-Systeme wie GPT-4 und Claude verstehen Semantik auf einem tiefen Niveau. Sie benötigen keine Keyword-Wiederholungen, sondern erfassen thematische Zusammenhänge:

  • Verwendung von Fachbegriffen und relevanten Konzepten
  • Einbindung verschiedener Perspektiven und Aspekte eines Themas
  • Klare Definition von Zusammenhängen und Kausalitäten
  • Präzise Darstellung von Prozessen und Mechanismen

Ein Beispiel: Statt „günstige Hotels Berlin“ zehnmal zu wiederholen, ist es effektiver, über Preisspannen, Stadtteile, öffentliche Verkehrsanbindungen, Bewertungskriterien und saisonale Preisunterschiede zu sprechen.

5. Interaktive Elemente für vertiefte Engagement

KI-Assistenten fördern interaktives Informationsverhalten. Nutzer werden ermutigt, nachzufragen und Themen zu vertiefen. Effektive Inhalte sollten diese Dynamik unterstützen:

  • Einbindung von Entscheidungsbäumen und Flussdiagrammen
  • Schaffung von „Choose Your Own Adventure“-artigen Informationspfaden
  • Integration von Tools und Rechnern, die personalisierte Ergebnisse liefern
  • Bereitstellung von API-Schnittstellen für KI-Assistenten (über Plugins oder direkte Integrationen)

Diese Strategie ermöglicht es, auch in einer Welt ohne direkte Website-Besuche relevant zu bleiben.

Evolution der digitalen Suche

1990er: Katalog-basierte Suche (Yahoo Directory)

2000er: Algorithmus-basierte Suchmaschinen (Google)

2010er: Mobile und sprachgesteuerte Suche (Siri, Google Assistant)

2020er: Konversationelle KI-Suche (ChatGPT, Claude, Perplexity)

2025+: Multimodale, proaktive KI-Assistenten (autonome Recherche, visuelle Analyse)

Die Zukunft der KI-Suche: Trends und Prognosen

Wohin entwickelt sich dieses dynamische Feld? Basierend auf aktuellen Technologietrends und Marktbewegungen zeichnen sich mehrere klare Entwicklungslinien ab:

1. Multimodale Suchinteraktionen

Die nächste Generation von KI-Assistenten wird nahtlos zwischen Text, Bild, Audio und Video wechseln können. Nutzer werden Bilder teilen und dazu Fragen stellen, Screenshots analysieren lassen oder Videos als Kontext ihrer Anfragen verwenden können.

Für Content-Ersteller bedeutet dies: Multimediale Inhalte müssen maschinenlesbar und interpretierbar sein – mit präzisen Beschreibungen, Transkriptionen und semantischen Annotationen.

2. Proaktive statt reaktive Assistenz

Zukünftige KI-Systeme werden nicht warten, bis eine Frage gestellt wird. Sie werden Nutzerbedürfnisse antizipieren, relevante Informationen vorschlagen und bei komplexen Aufgaben proaktiv unterstützen.

Dies erfordert ein Umdenken in der Content-Strategie: Inhalte müssen Anwendungskontexte antizipieren und „Handlungsanleitungen“ für KI-Systeme bieten.

3. Integration in den Workflow

KI-Assistenten werden direkt in Betriebssysteme und Produktivitätstools integriert. Microsoft Copilot, Apple Intelligence und Google Gemini zeigen bereits diese Richtung.

Unternehmen müssen sich fragen: Wie können wir in diesen neuen Ökosystemen präsent sein? Die Antwort liegt in API-Schnittstellen, Plugins und direkten Integrationen.

4. Hybride Suchtechnologien

Die Zukunft gehört nicht ausschließlich den generativen KI-Modellen. Vielmehr werden hybride Systeme entstehen, die das Beste aus verschiedenen Ansätzen kombinieren:

  • Klassische Suchmaschinen für aktuelle und sehr spezifische Informationen
  • Wissensgrafen für strukturierte Fakten und Beziehungen
  • Generative KI für Synthese, Zusammenfassung und kontextuelle Interpretation
  • Retrievalmodelle für hochpräzise Faktenabrufe

Diese Entwicklung bietet neue Chancen für spezialisierte Inhalte und Nischenanbieter.

5. Das Ende des „verborgenen Webs“

KI-Assistenten können Informationsbarrieren überwinden, die bisher Teile des Internets für Standardsuchen unzugänglich machten. Sie können:

  • Dynamisch generierte Inhalte interpretieren
  • Komplexe Formulare ausfüllen und Ergebnisse extrahieren
  • Mit API-Schnittstellen interagieren
  • Multi-Step-Prozesse durchführen

Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten für datenintensive Dienste und komplexe Informationsangebote.

Fazit: Die neue Ära der Informationsbeschaffung

ChatGPT und ähnliche KI-Assistenten verändern unsere Suchgewohnheiten grundlegend – nicht durch inkrementelle Verbesserungen, sondern durch eine Neukonzeption der Mensch-Information-Interaktion. Wir bewegen uns von einer fragmentierten, anstrengenden Informationssuche zu einem fließenden, kontextbewussten Dialog mit intelligenten Systemen.

Für Unternehmen bedeutet dies sowohl Herausforderung als auch Chance. Die traditionellen Traffic- und Klickmetriken verlieren an Bedeutung, während die Qualität, Struktur und Nutzbarkeit von Informationen zum entscheidenden Faktor wird.

Als Spezialist für KI-Suche unterstützt searchgptagentur.de Unternehmen dabei, in dieser neuen Landschaft erfolgreich zu sein – mit Strategien und Optimierungen, die über traditionelles SEO hinausgehen und auf die Anforderungen intelligenter Assistenzsysteme zugeschnitten sind.

Die Zukunft der Informationssuche ist konversationell, kontextbewusst und kollaborativ. Unternehmen, die dies verstehen und ihre Content-Strategien entsprechend anpassen, werden im Zeitalter der KI-Assistenten nicht nur überleben, sondern prosperieren.

Häufig gestellte Fragen

Wie verändert ChatGPT konkret das Suchverhalten der Nutzer?
ChatGPT transformiert das Suchverhalten in mehreren entscheidenden Dimensionen: Erstens formulieren Nutzer längere, natürlichsprachliche Anfragen statt kurzer Keywords. Zweitens erwarten sie direkte, zusammenhängende Antworten statt Linksammlungen. Drittens führen sie dialogbasierte Recherchen durch, bei denen sie ein Thema schrittweise vertiefen, anstatt mehrere separate Suchanfragen zu stellen. Viertens suchen Nutzer zunehmend nach Syntheseleistungen – sie wollen komplexe Informationen zusammengefasst, verglichen und bewertet haben. Diese Verhaltensänderungen führen zu einer grundlegenden Neuorientierung, wie Menschen Informationen im digitalen Raum konsumieren und verarbeiten.
Werden traditionelle Suchmaschinen wie Google durch KI-Assistenten vollständig ersetzt?
Eine vollständige Ersetzung ist unwahrscheinlich. Vielmehr entwickelt sich ein komplementäres Ökosystem. Traditionelle Suchmaschinen bleiben relevant für bestimmte Anwendungsfälle: hochaktuelle Informationen, sehr spezifische Suchanfragen und Situationen, in denen der Nutzer selbst verschiedene Quellen vergleichen möchte. Zudem integrieren Suchmaschinen selbst KI-Funktionalitäten, wie bei Google SGE oder Microsoft Bing Chat zu beobachten ist. Die Zukunft liegt in hybriden Systemen, die klassische Suchtechnologien mit generativen KI-Fähigkeiten kombinieren und je nach Nutzerintention das passende Paradigma anbieten.
Welche Branchen sind besonders stark vom Wandel der Suchgewohnheiten betroffen?
Besonders stark betroffen sind informationsintensive Branchen wie Bildung, Gesundheitswesen, Recht, Finanzen und Technologie. In diesen Bereichen suchen Nutzer oft nach komplexen Erklärungen, Anleitungen oder Einschätzungen – genau die Art von Anfragen, bei denen KI-Assistenten brillieren. Auch Branchen mit häufigen Kaufentscheidungsprozessen wie Einzelhandel, Reisen und Immobilien erleben massive Veränderungen, da KI-Assistenten Produktvergleiche, Empfehlungen und Entscheidungshilfen revolutionieren. Weniger betroffen sind Branchen, in denen sehr spezifische, lokale oder hochaktuelle Informationen im Fokus stehen, wobei sich auch dies mit der technologischen Weiterentwicklung ändern wird.
Wie sollten Unternehmen ihre Content-Strategie anpassen, um für KI-Assistenten relevant zu bleiben?
Unternehmen sollten mehrere strategische Anpassungen vornehmen: 1) Tiefenorientierung statt Breitenorientierung – ausführliche, fundierte Inhalte statt oberflächlicher Keyword-Optimierung. 2) Strukturierte Daten implementieren (Schema.org, JSON-LD), um Informationen maschinenlesbarer zu machen. 3) FAQ-Bereiche ausbauen und natürlichsprachliche Fragen antizipieren. 4) Content in verschiedenen Detailebenen anbieten, von Zusammenfassungen bis zu tiefgehenden Analysen. 5) Expertise und Originalität priorisieren, da KI-Systeme dies erkennen und bevorzugen. 6) Multimediale Inhalte mit präzisen Beschreibungen und Transkriptionen versehen. 7) Bei relevanten Plattformen KI-Plugins oder API-Schnittstellen entwickeln, um direkte Integrationen zu ermöglichen.
Wie verändert sich die Bedeutung von Keywords durch KI-gestützte Suche?
Die Bedeutung klassischer Keywords nimmt ab, während semantische Zusammenhänge und thematische Tiefe wichtiger werden. KI-Systeme wie ChatGPT verstehen Sprache auf einer konzeptuellen Ebene und erkennen relevante Inhalte auch ohne exakte Keyword-Übereinstimmungen. Statt Keywords zu wiederholen, sollten Inhaltsersteller auf semantische Dichte setzen: umfassende Abdeckung aller relevanten Aspekte eines Themas, präzise Fachterminologie, logische Strukturierung und kontextuelle Einordnung. Thematische Autorität und Expertenwissen werden wichtiger als Keyword-Dichte. Allerdings bleiben Keywords als Navigationspunkte und für die Strukturierung von Inhalten relevant – ihre Rolle verändert sich, verschwindet aber nicht vollständig.
Welche Metriken sollten Unternehmen verfolgen, wenn direkter Website-Traffic durch KI-Assistenten zurückgeht?
Im KI-Suchzeitalter müssen Unternehmen über klassische Traffic-Metriken hinausdenken und neue KPIs etablieren: 1) Quellenerwähnungen in KI-Antworten (z.B. Häufigkeit von Zitierungen in ChatGPT). 2) Conversion-Rate nach KI-Empfehlungen (spezielle Tracking-Parameter für KI-vermittelte Besuche). 3) API-Nutzungsstatistiken bei direkten KI-Integrationen. 4) Markenerwähnungen und Sentiment in KI-generierten Inhalten. 5) Engagement-Metriken bei verbleibenden Website-Besuchen (Qualität statt Quantität). 6) Callback-Raten (wie oft kehren Nutzer nach KI-Empfehlungen zurück). 7) Offline-Conversions und Telefonanfragen, die durch KI-Interaktionen ausgelöst wurden. Diese Metriken erfordern neue Tracking-Ansätze und die Zusammenführung verschiedener Datenquellen.
Wie werden KI-Suchsysteme mit dem Problem der Halluzinationen und Falschinformationen umgehen?
KI-Systeme entwickeln mehrschichtige Ansätze gegen Halluzinationen: 1) Quellenverankerung (Retrieval Augmented Generation), bei der Aussagen direkt mit verifizierten Quellen verknüpft werden. 2) Selbstüberprüfungsmechanismen, bei denen KI-Modelle ihre eigenen Antworten kritisch hinterfragen. 3) Unsicherheitsmarkierungen, die Nutzer auf spekulativere Aussagen hinweisen. 4) Crowdsourced Feedback-Systeme zur kontinuierlichen Verbesserung. 5) Multimodale Verifizierung durch Abgleich zwischen verschiedenen Informationsmodalitäten. Diese Mechanismen werden kontinuierlich verfeinert, doch absolute Zuverlässigkeit bleibt eine Herausforderung. Für vertrauenswürdige Inhaltsanbieter entstehen dadurch neue Chancen, als verifizierte Primärquellen anerkannt zu werden.
Welche rechtlichen und ethischen Fragen wirft die KI-gestützte Informationssuche auf?
Die KI-Suche bringt zahlreiche rechtlich-ethische Herausforderungen: 1) Urheberrechtsfragen, da KI-Systeme Inhalte extrahieren und neu zusammenstellen ohne direkten Traffic. 2) Quellenattribution und geistiges Eigentum bei synthetisierten Antworten. 3) Informationsmonopole, wenn wenige KI-Anbieter den Informationszugang kontrollieren. 4) Verzerrungen und Diskriminierung in KI-Antworten. 5) Datenschutzbedenken bei der Personalisierung von Suchantworten. 6) Haftungsfragen bei fehlerhaften Informationen oder schädlichen Empfehlungen. 7) Transparenzanforderungen bezüglich der Informationsquellen und Ranking-Kriterien. Diese Fragen werden sowohl durch Gesetzgebung (EU AI Act, Digital Markets Act) als auch durch Industriestandards und technologische Lösungen adressiert werden müssen.
Wie können kleine und mittelständische Unternehmen in der KI-Suchlandschaft konkurrenzfähig bleiben?
KMUs haben auch in der KI-Suchära Erfolgschancen durch strategische Anpassungen: 1) Nischenexpertise kultivieren – tiefes, spezialisiertes Wissen wird von KI-Systemen erkannt und geschätzt. 2) Lokale Relevanz hervorheben – regionale Expertise bleibt wertvoll. 3) Strukturierte Daten implementieren, auch mit begrenzten Ressourcen machbar. 4) Kollaborationen mit Branchenverbänden oder größeren Plattformen für KI-Integrationen nutzen. 5) Auf authentische, erfahrungsbasierte Inhalte setzen, die schwer zu replizieren sind. 6) Community-Building und direkte Kundenbeziehungen pflegen, die über Suchinteraktionen hinausgehen. 7) Adaptives Marketing mit schnellen Testzyklen einsetzen. Der Fokus sollte auf Qualität und Differenzierung statt auf Volumen liegen – eine Strategie, die für KMUs oft natürlicher ist als für Großunternehmen.
Wie wird die KI-gestützte Suche die Customer Journey und den Sales Funnel verändern?
Die KI-Suche komprimiert und transformiert die klassische Customer Journey: 1) Die Awareness-Phase wird direkter und zielgerichteter, da KI-Assistenten relevante Optionen sofort präsentieren. 2) Die Consideration-Phase verkürzt sich durch automatisierte Vergleiche und maßgeschneiderte Empfehlungen. 3) Die Decision-Phase wird durch vertrauenswürdige, unparteiisch erscheinende KI-Empfehlungen beschleunigt. Dies führt zu einem komprimierteren Trichter mit schnelleren Entscheidungen aber auch höheren Anforderungen an Vertrauenswürdigkeit und Reputation. Unternehmen müssen an neuen Touchpoints präsent sein (etwa als empfohlene Option in KI-Antworten) und verstärkt auf Post-Purchase-Erlebnisse setzen, da Bewertungen und Erfahrungsberichte für KI-Empfehlungen entscheidend werden. Die gesamte Journey wird dialogorientierter, mit zahlreichen Microconversions statt wenigen linearen Schritten.
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Das SearchGPT Agentur Team besteht aus Experten für KI-gestützte Suchoptimierung und Answer Engine Optimization, die sich darauf spezialisiert haben, Unternehmen für die neue Generation von KI-Suchmaschinen zu optimieren.